Beyleberyi Palast Archeologisches Museum Deutschen Schule Istanbul
Wir begannen unseren dritten Tag mit einem Besuch des Beylerbeyi Palastes. Der Name bedeutet "Herr aller Herren" (oder so etwas) und wurde als Sommerresidenz für Sultan Abdülaziz in 1861-65
gebaut. Nach der Abschaffung des Sultanat's wurde der Palast der letzte Wohnsitz und Exil des abgehobenen Sultans. |
Eingang des Sultan's zum Palast |
Der Beyleberyi Palast vom Bosporous gesehen
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Ein Esszimmer im Palast besonders dekoriert für den Besuch der französischen Kaiserin Eugenie. |
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Sowohl der Dolmabahce Palast (die Hauptresidenz des Sultan's) wie der Beylerbeyi Palast wurden im europäischen Stil erbaut und ausgestattet, eine grosse Veränderung gegenüber dem Topkapi Palast. Aber einige traditionelle türkische Elemente, wie der riesige Brunnen der auf dem rechten Bild unten zu sehen ist, wurden beibehalten. Leider war der Brunnen bei unserem Besuch trocken, Schade, er sieht bestimmt sehr schön aus, wenn der Springbrunnen sprudelt. |
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Links ein Audienzsaal, in der Mitte das aufwendig dekorierte Treppenhaus |
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Wie man auf dem Bild unten rechst sehen kann liegt der Palast auf der Asiatischen Seite des Bosporous und hat einen sehr schönen Blick auf Istanbul. nachdem der letzte Sultan zur Abdankung gezwungen wurde und im Beyleberyi Palast quasi unter Hausarrest leben musste, bestand er darauf, dass die Räume die er hauptsächlich bewohnte, zur Landseite hin orientiert wurden, weil der Blick auf Istanbul zu bedrückend für ihn war. Nach der Abdankung verbrachte er viel Zeit mit Holzschnitzerei. In der Mitte unten ein Bild eines Speisezimmer's für das er alle Möbel geschnitzt hatte. Links ein Bild seines recht einfach ausgerichteten Schlafzimmer's. Auf der rechten Seite ein Bild eines der zwei Badepavillione (einer für Damen, einer für Herren) |
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Der Palast hat einen sehr netten, aber recht kleinen Garten. Die an sich ruhige Schönheit des Parkes ist leider durch den Anblick und den Verkehrslärm einer der zwei Bosporousbrücken die direkt über dem Palast verläuft. Ich nehme an, es gab sie noch nicht, als der Sultan hier lebte! |
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Blick auf Istanbul von einem Restaurant auf einer Höhe auf der asiatischen Seite zurück nach oben |
Nach dem Mittagessen besuchten wir das Archeologischen Museum Istanbul's. Im Museum gibt es einige sehr interessante Kunstwerke des Altertum's zu sehen, vor allem hat es eine grossartige Sammlung archaischer Sarkophage |
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Die Fassade des Museums, sie ist archaischen griechischen Sarkophagen nachgebildet |
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Vor dem Eingang stehen Steinsarkophage die einmal die Gebeinde Byzantinischen Kaiser enthielten. |
Der kostbare Sarkophag von Alexander dem Grossen mit seinen aufwendigen Marmorrelief's |
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Oben zwei Bilder des gekachelten Kiosk's. Er wurde unter dem Osmanischen Sultan Mehmed II als Gartenpavillion oder Kiosk in 1473 gebaut und wurde auch der Sırça Köşk genannt. Unser Wort Kios kommt von diesen Pavillions die in Indien, Persien und dem Osmanischen Reich sher beliebt waren. Der Kiosk steht gegenüber dem Eingang zum Archeologischen Museum innerhalb des Topkapi Palastparks. Heute enthäIt er die Islamische Kunstsammlung des Museum's, zwei Exponate davon sind unten zu sehen. |
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Statue Alexander des Grossen |
Ein Fragment Ishtar Tor von Babylon - nicht alles ist im Pergamon Museum in Berlin! |
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Links Fragmente einer der drei Kopien des ältesten Friedensvertrag der Welt, dem Friedenvertrages von Kadesh, unterzeichnet 1258 BCE von Ramesses II von Egypten und dem Hethiterkönig Hattusili III. Die Fragmente, die man im Museum in Istanbul sehen kann, sind in Hethitischer Keilschrift geschrieben; In Egypten kann man den Vertrag in Hiroglyphen geschrieben am Tempel von Karnak und im Rameseum sehen. Eine riesige Kopie des Vertrages hängt im Vereinten Nationen Gebäude in New York.
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Unser letzter Besuch ging am Nachmittag zu der Deutschen Schule Istanbul's oder auf türkisch Özel Alman Lisesi. Sie ist ein privates, mathematisch-naturwissenschaftliches Gymnasium im Istanbuler Stadtteil Beyoğlu in der Nähe des Galataturmes. Sie wurde im Mai 1868 als Deutsch und Schweizer Bürgerschule für die Kinder in Istanbul lebender deutscher Händler, Künstler, Ingenieure und Diplomaten gegründet. Wegen der steigenden Schülerzahl und auf Grund der Gebäudeschäden, die durch ein Erdbeben in Istanbul 1894 verursacht wurden, zog die Schule in ihr heutiges Gebäude in der Şahkulu-Bostanı-Straße im nördlichen Stadtteil Beyoğlu um. Die Uhren der Schule stehen fest auf 3:45 - die Zeit als am 18. März, 1915 alle 54 ehemaligen Schüler, die sich freiwillig gemeldet hatten, bei Gallipoli fielen.
Wir waren hier um ein sehr interessantes Gespräch mit einem Architekten (natürlich einem perfekt deutsch sprechenden Absolventen der Schule) zu führen. Er erzählte nicht nur über die Schule sondern sprach hauptsächlich über die Entwicklung Istanbul's in den letzten zwanzig Jahren (chaotisch) und den Stand der Bausubstanz (auch nicht so gut), aber angeblich wird jetzt mehr darauf geachtet, dass Bauvorschriften eingehalten werden. Aber nachdem hier immer noch die eigenartige Sitte herrscht nach der Neuankömmlinge (verarmte Bauern meistens) wenn sie quasi über Nacht ein Haus auf ein Stadteigene Grundstück stellen, Eigentümerrechte erhalten, fragt man sich doch wie ernst es mit der Durchsetzung von Bauvorschriften gehalten wird! Das nächste Erdbeben wird es zeigen!
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Die Deutsche Schule, links im Hintergrund der Galataturm
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Der Tag endete mit einem sehr guten Abendessen in einem Fischrestaurant unter der Galatabrücke. Links ein Bild vom Restaurant auf die Boote die auf der Asiatischen Seite des Bosporous liegen. Wir genossen den ausgezeichneten Fisch und jede Menge Vorspeisen und sahen zu wie Fischer ihren Fang aus dem Bosporous holten. nachdem wir alle auch in den folgenden Tagen keine Nachwehen von unserem Abendessen hatten, nehme ich an, dass entweder unser Fisch nicht aus dem Bosporous kam oder, dass wir alle doch ziemlich gengen so alles was da in dem Gewässer kreucht oder fleucht immun waren. Morgen geht es nach Asien zu den Städten oder vielleicht besser den Ruinen der Antike.
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