Reiseanfang - Arizona |
Nachdem wir das Tal des Todes ohne Schaden zu nehmen verlassen hatten fing die Reise erst wirklich an. Der Begriff "Four Corners" bezieht sich auf das auf das Gebiet der vier Staaten Arizona, New Mexico, Colorado, und Utah. Es gibt einen Punkt, wo sich diese vier Staaten treffen, die "Four Corners" Gedenkstätte, eine echte Touristenfalle. Auf dem Bild kann man die Stelle sehen (oder vielleicht auch nicht, der ganz genaue Punkt ist noch immer umstritten) wo sich die vier Staaten treffen. Eine etwas spezifischere Deutung des |
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Begriffes ist, dass es sich hier um die Teile der vier Staaten handelt, die als "Indian Country" bekannt sind, wobei die Navajo Nation ('Dine Bikeyah' in Navajo) das grösste Reservat hat. Das Bild rechts zeigt eine Karte der Navajo Nation, etwa so gross wie Bayern. Innerhalb und/oder angrenzend an die Navajo Nation gibt es noch kleinere Reservate für die Hopi und Apache. Navajos sind aber der grösste noch existierende Indianer (oder "First people") Stamm und der einzige der wirklich gross genug ist, eine richtige Regierung, Schulsystem, u.s.w. unterhalten zu können. Der amerikanische Automobilclub gibt sogar eine "Indian Country" Karte heraus die sehr wichtig ist, wenn man sich auf der "Rez" wie es allgemein heisst fahren will. Wobei "fahren" entweder einen Pickup oder anderen Geländewagen |
bedeutet oder, wenn man wie wir einen normalen Wagen hat, das Fahren sich auf die wenigen betonnierten Strassen beschränkt. Das Gebiet ist im grossen und ganzen eine Steinwüste, eben das Land, dass nach Meinung der Regierung und der weissen Einwandere, unfruchtbar und auch sonst ohne (Bodenschätze) uninteressant war. Aber bevor wir uns |
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in die Wüste wagten, gab es erst einmal einen sehr zivilisierten Aufenthalt in einem meiner Lieblingshotels, dem La Posada in Winslow, Arizona an der berühmten Route 66. Heute ist nicht mehr viel zu sehen von der "mother road" wie sie oft genannt; aber es gibt eine Gedänkstelle an "the corner in Winslow, Arizona" besungen von den Eagles. |
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La Posada war ursprünglich eins der berühmten "Harvey House" (die Eisenbahnhotels von Fred Harvey). Es wurde entworfen von der Architektin Mary Jane Coulter die auch ziemlich alles was es im Hotel gab entwarf. Als die Zeit der Passagierzüge endete, vefiel auch La Posada. Aber vor einigen Jahren wurde es vonTia Mion, einer Künstlerin restauriert und jetzt ist es wieder eine Oase auf der |
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ewig langen Fahrt auf I(Autobahn)40 mit einem sehr guten Restaurant wo ich Piki Brot (im Bild rechts) eine Hopispezialität von Second Mesa esse und auch sonst sehr gut speise. Ansonsten gibt es in La Posada nicht nur individuell eingerichtete Zimmer, sonder auch viel Kunst zum Teil geschaffen von Tina Mion, der Malerin die das Hotel wieder auf Hochglanz gebracht hat. Ausserdem hat sie zwei sehr interessant multifarbige Königspudel mit denen ich mich auch gerne unterhalte. Die Bilder oben zeigen La Posada und seine Gärten von verschiedenen Seiten. |
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Wir verliessen La Posada und fuhren nach Osten, Richtung Santa Fe, New Mexico. Auf dem Weg haben wir aber erst einmal den Petrified Forest (Versteinerter Wald) Nationalpark und die Paintend Desert (Bunt bemalte Wüste) besucht. |
Reiseende - Arizona: |
Nachdem wir das Grand Canyon Village mit seinen wahnsinningen Menschenmassen mehr oder weniger fluchtartig verliessen, hatten wir genug Zeit, dass wir nicht direkt nach Kingman zur Übernachtung vor der endgültigen Heimfahrt fahren mussten. Stattdessen fuhren wir über Sedona, haben uns Montezuma's Castle und das Tuzigoot National Monument angeschaut und sind dann noch einmal eine beieindruckende Passstrasse gefahren um endlich über Jerome nach Kingman zu kommen. |
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Sedona ist eine kleine aber berühmte Stadt in Arizona. Sie ist ein Kurort, aber besonders bekannt dafür, dass sich hier sehr viele ehemalige Hippies niedergelassen haben und das ganze Gebiet bei "New Age" Anhängern äusserst beliebt ist. Die Landschaft ist wirklich sehr beeindruckend, vor allem, weil es hier in der Wüste doch genügend Wasser gibt, dass es auch wilde Vegetation gibt, nicht nur die vielen, vom Coloradowasser künstlich bewässerten Golfplätze. Wir haben weder Golf gespielt, noch uns von Weihrauch und Kerzen und tantrischen Gesängen becircen lassen. Aber die Natur haben wir schon bewundert auf der Fahrt nach Montezuma's Castle. Das sogenannte Schloss - auf den Bildern unten zu sehen, ist eines der am besten erhaltenen Ruinen die man in der Gegend findet. Das Gebäude stammt a |
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aus dem 12. Jahrhundert und wurde bald wieder von den Sinagua Indianern verlassen, wahrscheinlich weil die Quellen vertrockneten. |
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Tuzigoot Nationalmonument ist eine Ruine aus dem 12. Jahrhundert und wurde bis ins 14. Jahrhundert bewohnt. Auch hier gibt es nur Vermutungen, warum das Pueblo verlassen wurde. |
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Es sieht aus wie ein hübscher kleiner See, aber leider ist es eine Haldetümple der vom Kupferbergbau in Jerome übrig geblieben ist. |
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Die Hauptstrasse von Jerome |
Jerome war schon bei den Indianern für seine Bodenschätze - Kupfer, Gold, Silber und Türkis) bekannt. Als dann weisse Siedler und Spekulanten in die Gegend kamen wurden die Indianer mit Militärmacht umgesiedelt, wie es ja allgemein der Fall war, wenn auf einem Gebiet etwas interessanes zu haben war oder einfach Anglo Bauern das Land haben wollten. Wie es auch im Westen viel der Fall ist, sprang dann eine richtige Stadt aus dem Boden. In ihrere Blütezeit hatte Jerome etwa 15,000 Einwohner, nachdem die Mine nicht mehr viel hergab, verfiel die Stadt, die Einwoh-nerzahl sanken auf 50 herunter, |
Von Kupfer türkis gefärbter Bach |
heute gibt es um die 400. Aber als wir durchfuhren fand gerade ein Harleytreffen da und es waren mindestens nochmal so viele Besucher plus ihren "Hogs" (Motorrädern) da. Die begleiteten uns dann am nächsten Tag von Kingman bis Los Angeles, damit wir uns wieder richtig schön an den Massenverkehr gewöhnen konnten.
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