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CHACO CANYON, New Mexico
 

 

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  Chaco Canyon

Die Hauptmotivation für die "Rote Felsen" Reise war unser Wunsch endlich Canyon de Chelly und Chaco Canyon zu besuchen, zwei historische Stätten von denen viele gehört, die aber, wie wir herausfanden, nur wenige besucht haben. Und aus gutem Grund. Chaco Canyon liegt wirklich im Wilden Westen von New Mexico, etwa 100 km entfernt von Bloomfield, dem nächsten Ort an dem es ein ordentliches Hotel gibt und von diesen100 km sind fast 50 km Sandpisten, nicht für meinen delikaten S4 gedacht. Der mag zwar ein Quattro sein, aber ist einfach nicht hoch genug gebaut um diese Strecke zu bewältigen. Somit suchte ich nach einer anderen Möglichkeit Chaco zu besuchen und stellte fest, dass das gar nicht so einfach ist. Wenn man nach Touren für Chaco sucht findet man fast nur ein wöchige Bustouren die von Flagstaff oder Albuquerque ausgehen. Das interessierte uns nun schon garnicht.

           rt 7950

Die Piste auf der wir nach Chaco hineinfuhren

Ich hatte die Hoffnung schon fast aufgegeben, als ich endlich die Webseite für Salmon Ruins fand, ein Museum, das ein passendes Besuchsprogramm anbietet. Nancy Ich kann es nur empfehlen. Im Bild links unsere Fahrer- und Führerin Nancy. Sie hat nicht nur den Suburban ausgezeichnet über die ausgerütteten Pisten geleitet, uns sehr gut mit Essen und Trinken versorgt, aber sie ist eine ausgebildete Archeologin und Chaco Expertin. Wir verbrachten einen interessanten und schönen Tag mit ihr und zwei netten Kanadierinnen. Wenn man nicht im Park zelten will, dauert ein Chaco Besuch schon einen ganzen Tag, denn man muss ja auch die lange Hin- und zurückfahrt dazu rechnen. Unten in der Mitte ein Bild von der Piste die vom Süden nach Chaco führt - auch nicht besser als die vom Norden.

nick in chaco

 Rt 57

            canyon steps  
Ein seltenes Bild des Fotografen - Nick am Eingang von Chaco Rechts im Bild uralte Stufen im Fels hinter Chetro Ketl , sie schafften einen Pfad zu einem Aussenposten von Chaco - Pueblo Alto
Chaco Canyon  
die vorzeitlichen Pueblo Menschen in Chaco Canyon hinterliessen Zeugnisse ihres aussergewöhnlich guten Verständniss der Astronomie. Spirael und Dolche, auf dem Fajada Butte zwischen zwei Felspalten eingeschnitten, ermöglichen es auch heute noch den Verlauf der Sonne zu verfolgen. Am Mittsommertag durchschneidet ein Sonnenstrahl wie ein Dolch die Mitte der grossen Spirale, wie es auf der Tafel rechts erklärt wird. Ausserdem hatte man dort oben einen Lunarkalender konstruiert. Eine interessante Diskussion der astronomischen Zeichnungen auf dem Fajada Butte kan man auf der "Solstice Project" Webseite finden.

Fajada_Butte

             Fajada Butte Nordansicht

   astronomer sign

Bilder der Spiralen die in den Fels geschitten sind und mit denen man den Sonnenverlauf verfolgen kann.

 
Chaco Canyon ist sehr gross und enthält eine beachtliche Zahl von sogenannten "Great Houses" - das sind Gebäudekomplexe mit bis zu 800 Zimmern und mehreren "Kivas" - zeremonielle Versammlungsräume. Man weiss zwar nicht ganz genau was der Zweck dieser Anlagen war, aber heutige archeologische Erkenntnisse schliessen darauf hin, dass er hauptsächlich zeremoniellen Zwecken diente zu denen die Menschen von zum Teil sehr weiten Entfernungen anreisten. Wahrscheinlich wohnte nur eine kleine Anzahl von Menschen jahrüber hier.

Chaco oldein frühes Bild der Ruinen, bevor Ausgrabungen und Stabilisierung vorgenommen wurden. Die Anlagen in Chaco wurden zwischen 800 und 1100 CE gebaut und im 13. Jahrhundert verlassen, wahrscheinlich weil das Wetter sich veränderte und es nicht mehr genug Wasser gab. Die Gebäude lagen fast 800 Jahre verlassen und wurden mit der Zeit von Sand und Pflanzen überdeckt, bis nur noch Spitzen der Ruinen hervorragten.

canyon

    Ein Hügel mit vielen Trümmerteilen der noch auf die Ausgrabung wartet. Man sieht hervorragende Ruinenteile

 

 

ruins

  Heute werden die Oberkanten der Ruinen mit Zement oder so etwas verstärkt um den weiteren Zerfall zu verhindern.

 
Ausgrabungen begannen am Anfand des 20. Jahrhundert, aber es gibt noch immer eine ganze Menge Ruinen und Müllhügel die auf wissenschaftliche Erforschung warten. Das liegt an finanziellen Gründen, aber auch daran, dass man etwas aufheben will in der Erwartung, dass es in der Zukunft bessere archeologischen Techniken geben wird und man will das was im Moment unter Sand und Schutt liegt beschützen bis es besser erforscht werden kann.
         
chetro ketl reat kiva   Die grosse Kiva in Chetro Ketl. Damit man besser versteht wie es in einer Kiva aussah, hat man hier einige Rekonstruirungen gemacht. Die Aufbauten auf dem Kivaboden die man hier sieht haben zum Teil Bautechnische aber auch Zeremonielle Gründe. Das kleine gemauerte Loch, zum Beispiel, ist das Symbol für den "Sipapu" den Ausgang durch den die Vorfahren der heutigen Pueblostämme aus der dritten (oder vierten, je nach Klan-geschichte) in die jeztige Welt kamen.  
                                  

                                              Chetro Ketl panorama

Ein "geborgtes" Panorama von Chetro Ketl - es zeigt die Dimensionen der "Great Houses" besser unsere kleinen Bildchen

In 2009 wurde erneut Ausgrabungen im Pueblo Bonito in einer Müllhalde gemacht. Dabei fand man Scherben von Tongefässen in denen man mit den heutigen wissenschaftlichen Techniken Kakao Spuren entdeckte. Dieser Fund vergrössert unser Wissen über die Handelsverbindungen der Chaco Kultur mit ferngelegenen Gebieten, denn die nächstliegende Gegend wo es damas Kakao zu kaufen gab war Zentralmexico. Dieser Fund verstärkt auch den Glauben, dass die "Great Houses" hauptsächlich zeremoniellen Zwecken dienten, da Kakao damals ein reiner Ritualientrunk war. Dieser Erkenntnisse wären mit den früheren wissenschaftlichen Techniken unmöglich gewesen.
four ladies ruins   ruins  

Oben links die zwei Damen von British Columbia, Nancy und ich marschieren auf die Ruinen von Pueblo Bonito zu.

chaco canyon ruins ruins and rocks  
Viele der Great Houses sind direkt unter das zum Teil sehr wackelig erscheinende Felsenmassiv gebaut. Und, wie man auf dem linken Bild so ungefähr sehen kann, sind einige Häuser im Pueblo Bonito durch Steinschlag zerstört worden. Der Schaden der auf diesem Bild zu sehen ist geschah als der "Bedrohliche Felsen ("Threatening Rock") - guter Name! - nach einer besonders starken Regenzeit kollabierte. Es gibt Beweise dafür, dass die Erbauer sich der Gefahr bewusst waren, denn sie haben strukturelle Verstärkungen unter die Felsen eingebaut. Nachdem das 900 Jahre funktionierte, muss man schon sagen, dass sie recht gute Ingenieure waren!
   

Die Bilder links zeigen ein paar Innenaufnahmen. Die Türen sind ganz genau hintereinander aufgereiht und aus iregendeinem Grund werden sie zum Teil immer kleiner, je weiter man ins Innere vordringt.

Sehr viele interessant Informationen über die wissenschaftliche Erforschung Chaco Canyon's und der Chaco Kultur ist auf der Webseite der Chaco Forschungs Archiven enthalten, es gibt auch separate Webseiten für die enzelnen Pueblos in Chaco Canyon für die die es genauer wissen mchten.

cellar   doors  
Am Ende des Tages in Chaco Canyon waren wir müde und erfüllt von den interessanten Digen die wir gesehen und von Nancy gehört hatten. Es ging zurück zum Hotel in Bloomfield, am nächsten Morgen besuchten wir noch Salmon Ruins und dann ging es auf nach Mesa Verde in Colorado machten.
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