Charlston

Von Williamsburg fuhren wir nach Charleston - wieder eine langweilige Fahrt. Es gibt nichts zu sehen, das Land ist flach und die Autobahn ist eine Schneisse im Kifernwald. Ich dachte nicht, dass ich mich je ueber zuviel Wald beschweren wuerde, aber auf dieser Strecke gibt es einfach nichts zu sehen. Manchmal gibt es Laubwaelder, aber es ist noch zu frueh fuer die Herbstfarben. Blah...

Aber dann kam Charleston und da ist garnichts langweilig! Anders als Richmond ist Charleston waehrend des Buergerkrieges nicht abgebrannt; dazu kam noch fast 100 Jahre wirtschaftliche Stagnierung und deshalb sind in Charleston eine grosse Zahl von alten Haeusern erhalten geblieben und mittlerweilen auch restauriert und nicht abgerissen worden. Die Architektur ist voellig anders als in Charlottelsville oder Williamsburg, obwohl die Staedte ungefaehr aus der selben Zeit stammen. Williamsburg ist dem Englischen Baustil des 17. Jahrhundert treu geblieben, on Charleston, dagegen, sieht man sehr deutlich den Einfluss der Karibik. Die meisten der Kolonisten kamen urspruenglich zwar auch von England, aber erst nach einer Zwischestation in Barbados. Hier zwei Bilder von typischen Villen mit ihren weiten Verandas (Piazzas) die im tiefen Sueden ueblich sind.

Hier das Puder Magazin, das aelteste erhaltene Gebaeude

Leider hatten wir nur eine Tag Zeit fuer Charleston und deshalb haben wir eine Stadttour gemacht, die auch die the Citadel miteinschloss - South Carolina's Militaerakademie, gegruendet 1842 (in Vorbereitung auf den erwarteten Krieg)

Magnolia Plantage und Gaerten

Die meiste Zeit verbrachten wir aber mit der Besichtigung der Magnolia Plantage. Die Plantage ist seit 1676 im Besitz der Drayton Familie (in Amerika bedeutet das etwas!)

Das urspruengliche Haus wurde von den Norstaatentruppen bis auf die Grundmauern abggebrannt. Nach dem Krieg war die Familie verarmutet und musste das meiste Land verkaufen. John Drayton konnte das Haus nicht wieder aufbauen, aber er besass noch eine Jagdhuette die er zerlegen liess. Dann wurde sie den Fluss herunter transportiert und auf dem Fundament des alten Hauses aufgebaut. Nach einiger Zeit heiratete seine Tochter einen vermoegenden Mann und war in der Lage das Haus standesgemaess zu erweitern. Magnolia wurde wieder eine elegante Villa.

Wir gruendliche Besichtigung des Hauses und der Gaerten. Hier das Esszimmer.

Magnolia is beruehmt fuer seine grossartig angelegten Gaerten und Naturlandschaftsgebiete. Die Gaerten waren natuerlich nicht so ergiebig wie im Fruehjahr - September ist zu heiss fuer die meisten Blumen und es ist noch zu frueh fuer Herbstfarben. Aber die Landschaftsgebiete und Seen sind zu jeder Jahreszeit sehenswert und des fotographierens wert. Hier eine Bruecke die fuer Hochzeitsbilder sehr belliebt ist.

Hier eine der restaurierten Slavenhuetten - ich bezweifele, dass sie frueher so adrett aussahen...

Auf unserer Rundfahrt sahen wir viele domestizierten und auch wilde Tiere: Hier ein Baby Krokodil (ungefaehr ein Jahr alt und etwa ein Meter lang) Der Grossvater (vier Meter lang) hielt sich versteckt.

Hier einige der anderen Viecher die auf der Plantage mehr oder weniger frei herumlaufen. Leider hat der Pfau ein Nickerchen gemacht und seine Schwanzfedern nicht fuer uns ausgebreitet.